Moin Andi,
bleib cool.

Aber ein Forum muss doch auch mit ein wenig Ironie gewürzt sein. Sonst wäre es ja kein Spaß mehr.
Wenn wir über Gewichte sprechen, (mit WIR meine ich alle "alten Hasen" hier im Forum) so reden wir immer aus Erfahrung.
Als "Camperkind" bin auch ich vor über 50 Jahren angefangen.
So musste auch meine Freundin damals schon "Campingkompatibel" sein. (Da das so gut geklappt hat, sind wir auch heute noch zusammen...)
Angefangen mit dem Fahrrad und Packtaschen sowie später auch mit Fahrradanhänger sind wir nur mit dem nötigsten losgezogen.
Später kam dann Auto und großes Zelt dazu. (Da fingen unsere "Gewichtsprobleme" schon an...)
Dann gab es einen Faltcaravan plus für jedes unserer 4 Kinder ein kleines Zelt... Gewicht, Gewicht, Gewicht...
Bis wir uns dann den ersten Wohnwagen zulegen konnten vergingen etliche Jahre. Jahre in denen ich immer wieder vor den Urlaubsreisen die fast unlösbare Aufgabe hatte: "Das muss alles mit!!!"
Unser erster Wohnwagen (WILK 545TL, Bauj. 1970, zGG: 1.200Kg) kam uns wie ein Schloß vor. Nicht wegen dem Alter, sondern wegen der vielen Schränke...
Unser "Knut" wurde damals, ähnlich wie Dein WoWa, gehegt und gepflegt. Um- und ausgebaut und mit allem was der Handel hergab bestückt.
Im Forum gibt es den ein oder anderen Bericht zu lesen...
Irgendwann auf einer Urlaubsrückreise dachte ich mir: "Andreas, Du musst Dich um ein anderes Auto bemühen, dieses hier lässt in der Leistung extrem nach..."
Als wir dann spät Abends unser Heim erreichten, lies ich Frau und Hunde aussteigen und fuhr allein mit dem ganzen "Geraffel" auf eine öffentliche Waage...
Dort zeigte mir die Waage, dass die WoWa-Achse mit 1.480Kg auf die Strasse drückte. Die Stützlast habe ich dann noch mit Differenzwiegen des Zugwagens gerechnet. ... Es waren 140 Kg Stützlast...
Summa Summarum "hing" unser Knut mit 1.620 Kg am Haken unseres Chrysler...
Jetzt hies es "abspecken"!!!
Da auch wir nicht auf Klapphockern und ohne Jacken unterwegs sind, musste zunächst alles aus dem Wagen raus (bis auf die festen Einbauten) und der Wagen neu verwogen werden.
Super!!!! Ein Traumergebnis... wog unser Knut dann leer incl. Stützlast 1.190 KG...
So hatten wir noch exakt 10 KG zulässige Zuladung...
Da eh ein Reifenwechsel anstand, habe ich mich auch mit dem "Traglastindex" auseinander gesetzt.
Die Achse unter unserem WoWa, war eine von BPW gefertigte LKW-Achse, die von Hause aus mit 1.800 KG belastet werden durfte.
(Allerdings gab es dafür keine offizielle Freigabe im Wohnwagen-Bau..)
Aber nun wusste ich, dass wir zwar von den Papieren her stets überladen durch die Gegend zogen, ich mir aber darüber sicherheitstechnisch nicht wirklich Sorgen machte, weil ich
1. eine Achse hatte, die höhere Gewichte aushielt, und
2. ich Reifen montieren lies, die ebenfalls 1.800 Kg tragen durften.
Wir haben dann alles was in den WoWa sollte gewogen, Töpfe Teller, Tassen usw. auf "Leichtbau" umgestellt und vieles noch in unserem Chrysler verstaut.
Vor jeder größeren Reise habe ich das Gespann gewogen und so kam es, dass wir wissentlich um ca. 150Kg den WoWa überladen hatten. Das Gesamtgewicht unseres Gespann lag i.d.R. bei 4.100 Kg
(Kurzes Rechenspiel, 4.100 Gesamtgewicht abzügl. 1.350Kg Anhänger blieben 2.750Kg für den Chrysler... hmm. Jetzt war der PKW überladen... bei 2.500Kg zGG...)
So, genug geschreibst.
Was ich Dir eigentlich auf den Weg geben will ist: Nimm den größten Lastindex den Du für Deinen WoWa bekommen kannst.
Es ist völlig egal ob die Reifen von Müschallin, Feuerstein oder Pneuralli kommt.
Wichtig ist: RUND müssen sie sein. Bei richtigem Luftdruck, (ganz wichtig!!) der richtigen Geschwindigkeit, sowie einer ruhigen und besonnenen Fahrweise (nicht über Bordsteinkanten schmettern, Schlaglöcher langsam durchfahren usw.)
Schaffes es auch preisgünstige Reimporte oder Runderneuerte Euch sicher durch die Lande zu rollen.
Ob Ihr 2 Wolldecken und 3 Fernseher mit der Super-Duper-Stereoanlage einbaut oder nicht ist dann (fast) nebensächlich.
Ebenso ist die Wahl der Stühle mehr vom Sitzgefühl und Geldbörsenpegel bestimmt als vom Gewicht.
Nur gusseiseren Bratpfannen braucht man nicht wirklich im WoWa...
Nun sei geknuddelt und wieder versöhnt.
Liebe Grüße
Andreas